Der Pool unter der sonne

Ich liess mich erschöpft in die Liege fallen. Es war anstrengend gewesen Gestern... Als wir in Hamburg angekommen waren, hatte ich die Gäste empfangen und ihnen die Zimmer gezeigt, da der Manager krank war. Dann musste ich noch ein paar Sachen umorganisieren. Abends war ich dann mit Austin in Hamburg gewesen. Nach einer extrem wilden Achterbahnfahrt und zwei Currywürsten gingen wir zurück zum Schiff und ich hatte mich schlafen gelegt. Heute konnte ich ausschlafen, da kein Entertainment und kein Event anstand und darum genug Zeit da war. Um zehn ging ich Frühstücken. Ich besprach noch kurz etwas wegen dem Ashley Tisdale Konzert mit einem der Arbeiter, da sie eine Nebelmaschine gewünscht hatte. Endlich hatte ich Zeit was für mich zu machen. Ich schnappte mir meinen Laptop und ging aufs Skydeck. Nachdem ich mir einen Smoothie an der Baar geholt hatte legte ich mich auf die Liege. Und da lag ich nun. Ich startete das Laptop und organisierte noch den Rest für das Konzert von Madonna. Sie würde am Sonntag hier eintreffen und ein Konzert geben. Dann noch einen Tag bleiben und am Montag in Frankreich von Bord gehen. Ich schickte die Mail ab und cremte mir während ich auf die Antwortmail ihres Managers wartete die Arme und den Nacken nochmal ein. Da bekam ich nen Anruf. Ich entsperrte mein Handy und nahm an. Alisa süsse, wie kann ich dir helfen?, fragte ich und telefonierte mit meiner Schwester. Sie erzählte, dass sie gehört hatte, wo wir anlegen würden und plante einen Ausflug für meine Eltern und sie nach London. Klar sehe ich euch gerne wieder, was für ne Frage?!!, meinte ich und liess mich in die Liege fallen. Wir telefonierten noch kurz, dann hängte ich auf und widmete mich der Mail. Ich war so ins Organisieren vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie sich das Deck langsam füllte. Erst als ich meinen Lappi zuklappte bemerkte ich, dass doch beträchtlich mehr Leute hier waren.

Mein Laptop:


Mein Handy:

Endlich konnte ich auflegen. Puh, dachte ich immer diese Frauen. Ich hatte mir etwa eine halbe Stunde lang von der Freundin, oder besser gesagt jetzt Exfreundin, von Zac die Ohren vollheulen lassen müssen, weil mein Kumpel (also Zac) mit ihr Schluss gemacht hatte. Ich verdrehte zum gefühlt hundertsten Mal die Augen. Wieso kamen die immer zu mir, um sie auszuheulen? Naja, auch egal.
Gestern war ein ziemlich stressiger Tag gewesen. Es hatte ewig gedauert, bis meine kleine Schwester Maya, mein Kumpel Chris und ich die Anlegestelle im Hafen erreicht hatten, weil meine Stiefmutter mich noch endlos zugetextet hatte mit Sachen, die ich in Bezug auf meine kleine Schwester unbedingt beachten musste. Noch immer musste ich bei dem Gedanken daran grinsen. An Board hatte uns Austin Moon begrüßt und uns angewiesen zu warten, bis eine blonde Schönheit namens Nikki uns dann auf unser Zimmer gebracht hatte. Obwohl ich von Maya gewusst hatte, dass Sunny auch auf dem Schiff wohnte, war ich dennoch etwas überrascht gewesen, wie sehr sie sich doch verändert hatte. Maya und Sunny hatten sich auf Anhieb wieder verstanden und Maya durfte nun übergangsweise bei Sunny wohnen. Chris war dann auf Frauenjagd gegangen und ich hatte noch ein paar Sachen am Laptop zu arbeiten.
Nun dachte ich mir, dass ich mich etwas entspannen sollte, packte kurzerhand meinen Laptop, zog mir eine Bermuda an und ging zum Pool auf dem Skydeck. Dort schaute ich mich zuerst um, ob ich jemand bekannten entdeckte und sah Nikki, die vor ihrem Laptop hockte. Ich suchte mir eine freie Liege mit Tisch daneben in ihrer Nähe und wurde auch schnell fündig. Dann klappte ich mein Notebook auf und bearbeitete meine E-Mails. Anschließend überprüfte ich die Baupläne für ein neues Spaceshuttle.

Apple Airbook, iPhone 4S, schwarz-türkis karierte Bermudas, weißes Deutschland Trikot (Müller)

Als ich meinen Blick durch die Menge schweifen liess, entdeckte ich ganz in meiner Nähe Shane Dragon von gestern... Ich sah wie sich mehrere Mädchen immer wieder nach ihm umdrehten und seufzte. Der konnte wohl wirklich JEDE haben. Ich überlegte was ich jetzt tun sollte und beschloss mir erst mal noch nen Smoothie zu holen. Die Arbeit war erledigt und bis auf ein, zwei Lieder später stand nichts mehr auf dem Programm. Ich drehte mein Handy in meiner Hand und nahm verpackte es dann schnell in meine Tasche zum Lappi. Ich nahm mein Portemonnaie raus und ging zur Smoothiebar. Schnell lies ich mir einen Banana-Erdbeersmoothie mixen und ging dann Richtung liegen zurück. Da meine Liege inzwischen besetzt war, setzte ich mich in Shanes Nähe an den Poolrand und lies meine Beine baumeln. Ich trank meinen Smoothie als mein Telefon klingelte. Nicht der schon wieder..., dachte ich und nahm ab. Nachdem ich ne Zeit lang mit ihm telefoniert hatte sah ich auch wie Shane seinen Lappi zuklappte. Er sah in meine Richtung und schnell sah ich wieder weg. Ich beendete das Gespräch und ging dann Richtung Bar um mein Glas abzugeben. Als ich mich wieder am Pool niederliess, sah ich aus den Augenwinkeln wie Shane sich ebenfalls erhob....

Ich bemerkte die Blicke der Mädels auf mir, doch die war ich schon gewohnt. Es war nichts neues mehr, dass die meisten mich anstarrten und mich anhimmelten. Ich war nicht wie Chris, der dies schamlos ausnutzte und mit einer nach der anderen in die Kiste stieg. Eine Zeit lang war ich auch so gewesen, das musste ich zugeben, aber das hatte ein jähes Ende, als ich mit meinem Job anfing. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen mit den Mädels zu flirten, aber ich war nicht mehr der Typ für One-Night-Stands. Um ehrlich zu sein, sehnte ich mich sogar nach einer festen Beziehung. Nach einer Freundin, die mich verstand, der ich vertrauen konnte und mit der ich auch Spaß haben konnte. Meine Coolness stand mir dabei etwas im Weg, aber ich arbeitete hart an mir, um dies wenigstens ein klein wenig zu ändern. Ein Platschen riss mich aus meinen Gedanken und ich schreckte hoch. Ein kleiner Junge war in den Pool gesprungen. Verärgert wandte ich mich wieder meiner Arbeit zu. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie diese Nikki an mir vorbei zur Smoothiebar ging. Ich blickte ihr möglichst unauffällig nach. Sie hatte eine hammer Figur. Wie fast alle Mädchen wackelte sie mit dem Hintern, aber bei ihr sah das richtig sexy aus. Ich grinste in mich hinein. Die muss ich glaube ich vor Chris beschützen, dachte ich mir. Als sie wieder zurückkam, setzte sie sich an den Poolrand ganz in meiner Nähe. Ein triumphierendes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich bemerkte, dass sie ein paar Mal zu mir rüber sah. Mit aller Kraft versuchte ich mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, aber es gelang mir nicht mehr so richtig. Ach was solls, dachte ich, das mach ich nachher fertig. Hat ja Zeit. Ich klappte mein Airbook zu und steckte es in die Tasche, in der auch mein Handy und ein Handtuch waren. Dann stand ich auf und ging langsam auf Nikki zu. Neben ihr blieb ich stehen und lächelte sie an, als sie aufsah. "Darf ich mich zu dir setzen?", fragte ich sie und sie nickte. Also ließ ich mich neben ihr nieder und ließ die Beine im Wasser baumeln.

Ich sah aus den Augenwinkeln wie Shane auf mcih zu kam. Erst dachte ich, er wolle schwimmen gehen,doch als er fragte ob er sich zu mir setzen dürfe, schlich sich ein Lächeln in mein Gesicht. Ich nickte und meinte: Klar, ich freu mich immer über nette Gesellschaft. Er liess sich neben mir nieder und seine Beine tauchten ins kühle Nass ein. Ich musste leicht lächeln als ich spürte wie mein Herz etwas schneller zu schlagen begann, doch ich hatte mich unter Kontrolle. Das war schon lange nicht mehr passiert. Ich konnte nicht einfach mit irgendeinem Jungen zusammen sein, nein es musste passen. Ich musste dieses Herzklopfen haben, dann würde alles Gut kommen, vorausgesetzt er mochte mich. Da erinnerte ich mich an die Bitte die er mir Gestern gestellt hatte und fragte: Und, hatts gestern Abend mit den Tischen geklappt?. Er hatte nämlich gerne in der Nähe von Sunny sitzen wollen und da der Manager ja krank war, schaute ich was ich machen konnte. Die Restaurantleitung meinte es sei höchstwarschenlich möglich, aber sie könten nichts garantieren. Shane lächelte und meinte, dass alles gut gelaufen sei. Er bedankte sich und ich meinte: Kein Problem, irgendwas muss ich den Lieben langen Tag auch machen... kann mich ja nicht die ganze Zeit mit irgendwelchen unfreundlichen Managern rumschlagen.... [/color] Fast als wollte mein Handy dies Untermalen klingelte es. Doch ich murmelte: Tut mir leid, Mister, ich hab grad Pause. Und damit ja niemand mehr meine heiss ersehnte Pause stören konnte, schaltete ich das Handy aus. Ich lebte für meinen Job, aber dieser Manager von Madonna hatte echt keinen Anstand. Da mailte er mir ihre Verbindungen und ich organisierte alles, und jetzt wollte sie plötzlich per Helikopter kommen und nicht mit einem Motorboot. -.- Ich schüttelte den Kopf um die Gedanken zu vertreien und wendete meinen Blick wieder zu Shane. Ich konnte nicht anders und musste einfach Lächeln.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als Nikki ihr Handy ausschaltete. "Endlich Ruhe, was?", meinte ich. Ihr Lächeln war umwerfend und ich erwiderte es sanft. So kannte ich mich gar nicht. Die einzigen, die dieses sanfte Lächeln je bei mir gesehen hatten, waren Maya und meine Mom. Und jetzt schenkte ich es einem fast wildfremden Mädchen. Naja, aber wenn Sunny mit ihr befreundet war, musste sie in Ordnung sein. Der Pool sah so schön verlockend aus, dass ich reinspringen wollte. Aber alleine machte das nicht wirklich Spaß. "Hast du Lust ein paar Runden zu Schwimmen?", fragte ich Nikki und lächelte dabei, sodass sie mir hoffentlich nicht widerstehen konnte. So ganz sicher war ich mir nicht, ob sie mir wirklich verfallen war. Aber das würde ich sicher noch herausfinden. Ich war ihr nicht abgeneigt. Sie war sehr hübsch, ihr Stil war auch klasse, ihr Lächeln war wunderschön und ihr Charakter war bis jetzt auch okay gewesen. Ich kannte sie ja noch nicht so gut.

Als Shane fragte ob ich ich schwimmen gehen wolle und dazu noch so total süss lächelte, konnte ich nicht anders und lächelte auch. Dann meinte ich: Klar!!!. Ich stand auf, zog meinen leichten Overall aus, da ich meinen heissgeliebten Tikini darunter trug und verstaute den Overall in meiner Tasche. Dann tat ich das Handy auch noch schnell rein und stellte meine Tasche zu einer, inzwischen freigewordenen Liege, die neben Shanes stand. Ich drehte mich um und sah dass Shane auch schon fertig war. Wer zuletzt drin ist, spendiert dem andern nen Smoothie, meinte ich und ehe Shane sich versah rannte ich shcon los. ICh machte einen Kopfsprung und landete im Wasser. Ich tauchte auf und sah gerade noch wie Shane ins Wasser tauchte. Ich konnte mich also auf einen Smoothie freuen Er tauchte ebenfalls auf und ich lächelte. Gott es sah einfach Hammer aus... seine nassen Haare, das Lächeln und das Wasser spiegelte sich in seinen Augen... mal abgesehen von seinem Hammer Body

Mein Tikin (für die die ihn noch nciht kennen )i:

Ich beobachtete sie, wie sie sich auszog und staunte nicht schlecht, als ich den goldenen Tikini sah. Sie war echt ziemlich heiß, das musste ich zugeben. Etwas in Gedanken schaute ich ihr weiter zu. "Wer zuletzt drin ist, spendiert dem andern nen Smoothie", sagte sie und schon war sie im Wasser. Ich bin echt sowas von lahm, dachte ich und riss mir das T-Shirt runter. Dann sprang ich ins Wasser und tauchte zu Nikki. Insgeheim gefiel es mir, dass ich ihr einen Smoothie spendieren konnte. Ich tauchte direkt vor ihr auf und grinste sie an. Etwas belustigt schaute ich auf das Leuchten in ihren Augen, während sie mich eingehend musterte. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis einen coolen Spruch von mir zu geben. Aber einen Standardspruch wie "Na, gefällt dir was du siehst" wollte ich dann auch nicht sagen. Also dachte ich kurz nach und schon fiel mir was passendes ein. "Wenn deine Augen immer so leuchten, wenn du mich anschaust, kannst du das jederzeit machen" Ich hoffte, dass es nicht allzu plump wirkte, denn im Nachhinein musste ich zugeben, dass das auch nicht der beste Spruch war. Naja, die Klappe halten konnte ich einfach nicht. Dazu sah Nikki viel zu heiß aus.

Ich lächelte und meinte: Meine Augen glänzen? Das ist ein gutes Zeichen... für dich!. Und das war es wirklich... obwohl das ja kein Wunder war bei einem Typ wie Shane. Aber eigentlich doch... ich konnte mich nicht erinnern wann meine Augen das letzte mal geglänzt hatten... war schon extrem lange her. Ich lächelte und schwamm von ihm nett. Shane folgte mir und so entwickelte sich bald eine Verfolgungsjagd durch den Pool. Es machte wirklich Spass mit ihm. Ich schwamm vor ihm weg und er folgte mir. Ich bemerkte wie er natürlich sofort die Blicke aller Mädchen auf sich zog und ich musste innerlich den Kopf schütteln. Er konnte wirklich jede haben... umso mehr wunderte es mich, dass er was mit mir machte... wollte er etwa einfach die Andern eifersüchtig machen? Nikki du darfst nicht schlecht denken!, rief ich mir ins Gewissen. Doch ich hatte mein Tempo etwas verlangsamt während ich nachgedacht hatte... deswegen wurde ich jetzt von Shane gepackt. Mist, verloren! Aber eigentlich machte es mir gar nichts aus

Die Verfolgungsjadg quer durch den fast leeren Pool machte riesig Spaß. Das machte ich mit meiner kleinen Schwester auch immer. Und genau wie mit Maya ließ ich auch Nikki eine faire Chance gegen mich. Ich scwamm langsamer und ließ sie immer nur knapp entkommen. Ein paar Mal blickte sie über die Schulter zu mir zurück. Dann schaute sie sich wieder um. Ich folgte ihrem Blick. Sie beobachtete die Mädchen außerhalb des Wassers. Die meisten sahen uns zu und starrten mich an. Grinsend wandte ich mich wieder zu Nikki, die etwas in Gedanken zu sein schien, denn sie wurde langsamer. Ich fing sie problemlos ein und zog sie an meine durchtrainierte Brust. "Was beschäftigt dich denn?", fragte ich sie etwas besorgt. "Geht es um irgendeinen fiesen Manager?" Bei ihrem Job als Eventmanagerin - Sunny hatte mir ein bisschen beim Abendessen über Nikki erzählt - konnte das durchaus der Fall sein.

ICh fühlte mich richtig wohl so nah bei Shane. Als er auch noch nach dem Manager fragte meinte ich: Kommt in meinem Job zwar oft vor, war vorhin auch gerade der Fall aber jetzt hab ich grad über was anderes nachgedacht. Ich lächelte und er fragte nach, über was ich denn gerade nachgedacht hatte. Ich wusste nicht wie ich es formulieren sollte und ich meinte: Mh... die Girls starren dir alle hinterher... jetzt musste ich es einfach wissen. Sicher schwer für deine Freundin... du hast doch eine oder?. Ich lächelte ihn an. Ich wusste das es lächerlich war... logisch war ein Typ wie er vergeben... und trotzdem hoffte ich innerlich, dass er Nein sagen würde... dann wäre meine Chance, vorausgesetzt ich hatte überhaupt eine (eher nicht), ein wenig steigen... ich verwarf die Gedanken... es machte keinen Sinn... ich sollte lieber die Zeit gerade in seinen Armen geniessen... aber Hoffnungen machen war nichts Gutes... wenn sie dann zerstört wurden, tat es nur noch viel mehr weh... das wusste ich aus eigener Erfahrung.

Natürlich ließ ich nicht locker, als sie meine Vermuung verneinte. "Mh... die Girls starren dir alle hinterher...", sagte sie langsam und etwas zurückhaltend. Ich schaute sie fragend an, da ich nicht so direkt wusste, worauf sie hinaus wollte. "Sicher schwer für deine Freundin... du hast doch eine oder?" Sie sagte es zögerlich und in ihren Augen spiegelten sich Zweifel, Hoffnung und Traurigkeit. Gefühlschaos?, dachte ich und fing an zu lachen über ihre Antwort. Ihr Blick wurde noch trauriger und sie senkte den Kopf. Doch ich legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es an, sodass sie mich ansehen musste. Mein Blick war sanft. "Glaubst du, ich würde dich hier umarmen, wenn ich eine Freundin hätte? So einer bin ich nicht!" Sie starrte mich ungläubig an. "Es mag vielleicht etwas komisch klingen, aber ja, ich habe keine Freundin." Etwas leiser fügte ich hinzu: "Aber irgendwie wünsche ich mir eine Freundin/Seelenverwandte, die mich versteht." Nikki sagte immer noch nichts, sondern sah mich merkwürdig an. Ich ließ ihr Kinn los und senkte den Blick. "Tut mir leid, ich will dir nichts vorjammern" Ich hätte mir in den Hintern beißen können, doch da kam ich leider nicht ran. Warum erzähle ich ihr das? Interessiert es sie denn überhaupt? Die Frage war eigentlich: "Hat es sie zu interessieren?" Ich war mir nicht sicher. Sollte ich mich ihr ganz öffnen. So schnell? Ich hatte keinen Plan, was ich tun sollte und das kam sehr selten bei mir vor.

Er begann mir zu erzählen was er dachte... dass er gerne eine Seelenverwandte hätte, jemand der ihn versteht und dass er keine Freundin hat... ich musste lächeln. Er war so süss... einerseits freute ich mcih über seine Antwort, da es meine Chance etwas erhöhte... ich fand es total süss von ihm was er da erzählte doch gleichzeitig machte es mich etwas traurig... Ich war diese sicher nicht... also waren meine Chancen so gut wie gekillt... ein Typ wie er hatte sicher keine so was von normale Seelenverwandte wie ich... Wow, das hätte ich jetzt echt nicht gedacht... ich meine du könntest jedes Girl haben... aber ich finde das gut... es gibt nicht viele Typen die so denken... das... das find ich echt cool von dir... ich zieh meinen Hut wenn ich einen besässe, sagte ich leise und leicht stockend... Gott der brachte mich noch total durcheinander... Ich sah ihm in die Augen und hoffte er hatte verstanden was ich damit sagen wollte...

Sie sprach langsam, nachdenklich und abgehackt, aber ich verstand sie ohne Probleme. Ihre Antwort freute mich irgendwie. Auf der anderen Seite hörte sie sich auch etwas distanziert an, was dann doch etwas traurig war. Ich fing an sie richtig zu mögen. Ich lachte trocken. "Ja, es mag sich für ein Mädchen cool anhören. Für die meisten Jungs hört es sich weich an. Deshalb hab ich mir eine Coolness angeeignet, aber mit der steh ich mir manchmal echt selber im Weg. Das kommt bei Jungs wie Mädels gut an, aber richtig in mich reinschauen lasse ich niemanden. Außer dir gerade..." Am Schluss klang ich ziemlich nachdenklich. Schon komisch, dass ich ausgerechnet ihr davon erzählte. Ich kannte sie ja noch nicht wirklich lange. Aber irgendwie war sie süß und außerdem weckte sie einen Beschützerinstinkt bei mir mit ihrer süßen Art. Vor allem, wenn ich dabei an Chris dachte, hatte ich das Gefühl sie vor ihm und seinen Machotricks beschützen zu müssen. Ich schaute mich ein bisschen um. Viele der Mädchen sahen Nikki etwas böse an und mich immer noch schmachtend. Ein paar Jungs glotzten sie an. Das machte mich fast ein bisschen sauer und ich zog sie fester an mich. Ich werde echt weich..., dachte ich entsetzt. Aber vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen? Mist, ich musste mit jemandem darüber reden und die einzige Person, die mir da gerade einfiel, war meine Mutter. Wenn ich mit Nikki fertig geredet hatte, musste ich sie unbedingt anrufen. Sonst würde ich hier nicht weiterkommen. Oder es klärte sich noch von selber.

Ich war so froh über Shanes Antwort dass ich ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre... aber das tat ich nicht... normalerweise war ich nicht so... ich hatte noch nie Berührungsängst oder so gehabt, um Himmels Willen NEIN! Aber ich hatte bei Shane Angst alles kaputt zu machen... und ich konnte das nicht... ich konnte ihn nicht verlieren... das hätte zu fest geschmerzt... Er sah auch etwas nachdenklich aus... genau wie ich vorhin... Jetzt sah er sich um und ich folgte seinem Blick. Ich sah wieder die Mädchen die ihn angafften... einige sahen mich böse an, doch das war mir so was von egal. Ich fühlte mich viel zu wohl in seinen Armen um mich von ihm zu lösen nur wegen ein paar so dämlichen Zicken. Und dann entdeckte ich noch ein paar Typen die mich anstarrten... wieder solche die ich nciht verstehen konnte... okey solche Typen gibts überall, aber die waren doch echt das letzte!!! Als Shane sie sah zog er mich etwas näher zu sich. War er etwa eifersüchtig?? Oh Gott ich bemerkte förmlich wie ich dahinschmolz... gut dass ich nciht stehen musste, denn ansonsten wäre ich jetzt garantiert zusammengeklappt weil meine Knie nachgegeben hätten. Ich sah in seine wunderschönen Augen und die Welt um mich herum wurde grau... das einzige was für mich jetzt noch zählte war er... und das war total beschissen, da ich eh keine Chance hatte... oder etwa doch? Ich hätte ihn jetzt gerne geküsst doch ich traute mich nicht.. wenn er nichts von mir wollte, dann war alles versaut und meine Aussichten auch nur eine Sekunde länger bei ihm zu sein wohl auch... deswegen riss ich mich zusammen konnte meinen Blick aber nicht von seinen Augen lösen.. ohne dass ich es gewollt hatte, war ich in ihnen versunken.

Nikki erwiderte nichts, sondern sah mir in die Augen. Ich hatte das Gefühl, als würde sie sich in meinen Augen verlieren. Ich musste den Drang unterdrücken sie zu küssen, denn ich wollte den Moment nicht zerstören. Außerdem war ich mir noch nicht hundertprozentig sicher, ob sie mich mochte. Eigentlich sagte ihr Blick ja alles, trotzdem wollte ich auf Nummer sicher gehen. Ich wies sie nicht ab, sondern sah ihr ebenfalls in die Augen. Nikki sah verträumt aus und ich fing unwillkürlich an zu lächeln. "Deine Augen sind wunderschön", entwischte es mir. Ich versuchte den kleinen Schreck über diese unüberlegten zu verbergen und es gelang mir auch einigermaßen. Ich glaube es hat mich erwischt. Jetzt bin ich mir entgültig sicher. Wenn es sowas, wie Liebe auf den ersten Blick gibt, dann ist mir das passiert. Ich könnte mir über diese Gedanken an die Stirn hauen, aber das würde den Moment zerstören. Warum denke ich so einen Mist? Das kann doch nicht sein? Hab ich zu viel getrunken? Nein, ich hab gar nichts getrunken Puh meine Gedanken waren echt anstrengend. Wie kann das sein? Durch meine Gedanken merkte ich nicht, dass ich unbewusst etwas näher an Nikkis Gesicht gekommen war.

Shane meinte, dass ich wunderschöne Augen hätte. Ich freute mich innerlich so sehr darüber, dass mein Herz Purzelbäume schlug. Er war so süss... Wir sahen uns einfach eine Zeit lang in die Augen und ich hatte alles um uns herum vergessen. Irgendwann realisierte ich, dass er mir mit seinem Gesicht etwas näher gekommen war und ich hatte es noch schwerer mich zu beherrschen... Ich überlegte: ich könnte alles zerstören, aber auch nur einmal diesen Typ zu küssen war es einfach wert. Deswegen überwand ich jetzt einfach den Abstand zwischen uns und legte meine Lippen sachte auf seine. Nur schon die Berührung seiner Lippen löste in mir ein Feuerwerk aus. Seine Lippen waren so warm... und weich... und... ich verlor jetzt entgültig den Verstand! Nikki du wirst noch in eine Psychoklinik eingweiesen wenn das so weiter geht!, schrie ich ich an.

Ich wollte schon zurückweichen, doch Nikki ließ mich nicht. Sie überbrückte den Abstand und legte ihre Lippen auf meine. Plötzlich war mein Gehirn weg und ich konzentrierte mich ausschließlich auf die Berührungen. Mein Herz schlug unregelmäßiger als sonst und auch mein Atem ging schneller. Ich nahm eine Hand von Nikkis Hüfte und griff damit sanft in ihr nasses Haar. Dabei zog ich ihren Kopf näher zu mir und verstärkte den Druck auf ihre Lippen. Mit der anderen Hand presste ich sie ganz fest an meinen Körper. Sie griff mit einer Hand vorsichtig in meine Haare. Ich schloss automatisch die Augen. Die Art wie ich meine Lippen auf ihren bewegte war komplett neu. So etwas hatte ich noch nie erlebt - bei keinem Mädchen. Mein Mund öffnete sich und ich stupste mit der Zunge leicht gegen Nikkis Unterlippe. Sie gewährte mir sofort Einlass und ich ging sanft auf Erkundungstour. Unsere Zungen tanzten federleicht miteinander, wie zwei Schmetterlingsflügel. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, die Endorphine strömten durch meinen Körper. Ich war froh, dass ich mich an die Poolwand lehnen konnte. Mein Herz schlug kräftig und stark gegen den Brustkorb und das Blut rauschte in meinen Ohren. Das einzige was ich wahrnahm war Nikki. Ich konnte nichts anderes hören oder fühlen. Ich vertiefte den Kuss und er wurde leidenschaftlicher. Es fühlte sich so an, als würde in meiner Brust ein Feuer brennen. Dieses Gefühl war so vollkommen neu für mich. Die Gefühle, die ich jemals für eine andere gehabt hatte, waren nur ein schwacher Abklatsch dessen gewesen, was ich in diesem Moment erlebte. Widerstrebend löste ich mich von ihr, weil meine Selbstbeherrschung gefährlich bröckelte. Außer Atem lehnte sie sich an meine Schulter. Ich legte den Kopf auf ihren und musste auch erst wieder zu Atem kommen. Als ich die Augen öffnete, sah ich, dass uns fast alle anstarrten. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.

Oh mein Gott! Shane hatte den Kuss erwidert und mich auf Wolke 70000000000000000000000000000000000000000000000000000000 befördert. Das war definitiv der beste Kuss den ich je gekriegt hatte. Es war alles schwarz geworden um mcih und ich hatte die Augen geschlossen: Shanes Lippen waren so sanft und weich und warm und.... Shane nahm seine Hand von meiner Hüfte und drückte mich nur noch mit einer Hand gegen ihn. Jeder Nerv meines Körpers war auf seine Berührungen eingestellt, wo er mich berührte ging meine Haut in Flammen auf... es war einfach PErfekt. Shane legte seine Hand in meine Haare und ich tat es ihm nach. Ich schlang beide Arme um seinen Hals und griff mit einer Hand in seine Haare. Ich spürte wie sich seine Lippen leicht öffneten und Sekunden später spürte ich seine Zunge gegen meine Lippe stossen. Diese öffnete ich ihm nur zu gerne und seine Zunge erkundete meinen Mund. Meine Zunge begann fangen mit seiner zu spielen bis ich keine Luft mehr hatte und mcih wohl oder übel von ihm trennen musste. Ich lehnte meinen Kopf sanft gegen seine Brust. Ich sah aus den Augenwinkel wie uns alle anstarrten doch es war mir so was von egal. Ich denke ich hab mir gerade etwa 1000 Erzfeindinnen gemacht..., meinte ich und lachte leicht. Dann hob ich meinen Kopf und sah wieder in sein Gesicht. Er begann auch zu lächeln und ich stimmte in sein Lachen mit ein.

Ihr Kommentar brachte mich dann doch zum Lachen. "Sieht so aus. Aber keine Angst, ich beschütze dich schon" Sie grinste mich an. Ich war froh, dass sie das alles so locker nahm. Ich gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Sind wir jetzt zusammen?", fragte sie vorsichtig und leise. Ich grinste sie an. "Wenn du willst", sagte ich sie lächelte mich an. "Da fragst du noch?" Ich gab ihr einen leichten Kuss auf die Lippen und meinte: "Hmm...Eigentlich müsste ich dich ja nochmal richtig fragen." Nachdenklich runzelte ich die Stirn. "Was hältst du davon, wenn wir uns nachher noch an der Reling treffen? Dann können wir ungestört reden. Oder weißt du vielleicht einen anderen ruhigen Platz?" Ich musste unbedingt noch mit ihr reden, weil ich sie näher kennenlernen wollte.

Ich überlegte kurz und meinte: Mh... die Reeling ist sicher ruhig... jedenfalls normalerweise... oder das Gewächshaus... da ist es extrem schön.. und abends meistens ruhig... . Ich kuschelte mich noch einbisschen näher an ihn. Die Aussicht mit ihm alleine zu sein bereitete mir lauter Schmetterlinge im Bauch...Ich sah ein Mädchen an uns vorbeigehen, dass mich wütend musterte doch ich ignorierte sie. Das war mir momentan alles so was von egal... ich lag in Shanes Armen und alles war perfekt... einfach perfekt...Als ich weg sah viel mein Blick auf die Uhr. Ich muss noch einen Manager der Unhöflichen Sorte zurückrufen...Sonst ist es zu spät bei denen... Musst du noch was machen?, fragte ich und lächelte ihn an. Er überlegte kurz und setzte dann zum Sprechen an.

"Ja ich muss noch ein paar Pläne fertig kontrollieren, aber dann hab ich Zeit", sagte ich und küsste sie nochmals auf die Stirn. "Treffen wir uns in einer Stunde im Gewächshaus?", fragte ich und sie stimmte zu. Dann musste ich sie leider loslassen und schwamm, gefolgt von ihr, zu unseren Liegen zurück. Dort kletterte ich aus dem Pool und trocknete mich kurz ab. Dann beschloss ich, das T-Shirt einfach in die Tasche zu stopfen. Zu Nikki sagte ich: "Lass dich von diesem unfreundlich Manager nicht unterkriegen. Du schaffst das! Ich glaube an dich" Sie lächelte mich an und ich gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund. Dann umarmte ich sie fest und ging, nachdem ich ihr noch kurz zugewinkt hatte, auf mein Zimmer, wo ich auch schon Chris antraf.